1.FC Kaiserslautern Fanpage - FCK : RWE
1.FC Kaiserslautern

 

Datum : 14. August 2006
Aus dem Kicker
Eingewechselt: 46. Schönheim ( 3,5) für Ouattara, 71. Halfar ( – ) für Daham, 84.
Ziemer ( – ) für Pavlovich – 42. Calik ( 4) für Boskovic, 66. Özbek ( – ) für Wehlage, 75.
Kiskanc ( – ) für Grammozis – Reservebank: Fromlowitz ( Tor), Bouzid, Simpson, Bohl – Maczkowiak ( Tor), S. Lorenz, Nikol, M. Lorenz

Tor: 1: 0 Hajnal ( 44., Vorarbeit Reinert) – SR: Dr. Brych ( München), Note 3,5, bot eine tadellose Leistung. Einzige Ausnahme: Hätte Ouattaras Handgreiflichkeit ( 42.) gegen Löbe, der ebenfalls unverständlicherweise Gelb sah, mit Rot ahnden müssen.

Zuschauer: 40 051 – Gelbe Karten: Ouattara, Müller – Bemben, Löbe, Calik – Spieler des Spiels: Sebastian Reinert, bereitete das Siegtor vor, bot eine engagierte Leistung

    

Datum : 11. August 2006
FCK gewinnt Auftaktspiel gegen Rot - Weiss Essen
Mit dem erhofften Erfolgserlebnis ist er 1. FC Kaiserslautern in die neue Saison der 2. Bundesliga und in das „Unternehmen Wiederaufstieg“ gestartet. Vor der großartigen Kulisse von 40.051 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion kamen die „Roten Teufel“ am Freitagabend gegen Aufsteiger Rot-Weiss Essen zu einem 1:0 (1:0)-Sieg. Die drei Punkte für das Team von Trainer Wolfgang Wolf sicherte Tamás Hajnal mit einem Kopfballtreffer (44.) kurz vor Ende der ersten Halbzeit.

Spielbericht

Welch eine Kulisse zum Saison-Auftakt des 1. FC Kaiserslautern gegen Aufsteiger Rot-Weiss Essen: Sensationelle 40.051 Zuschauer haben sich im Fritz-Walter-Stadion eingefunden. Aufgrund des großen Zuschauerandranges muss das Spiel zehn Minuten später beginnen. Schon vor dem Anpfiff sorgen die Fans für eine fantastische Atmosphäre und können kaum erwarten, dass Schiedsrichter Dr. Felix Brych aus München die Begegnung freigibt.

Mit dem größten Banner, das der Betzenberg je gesehen hat, begrüßen die Fans der Westkurve die Mannschaften und vor allem ihr FCK-Team. Auf einer Choreographie von 56 x 30 Metern heißt es: „Aufstieg! Eine Kurve - eine Mannschaft - ein Ziel. Gemeinsam für Lautern.“ Das dokumentiert: Die Mannschaft des 1. FCK kann bei der „Mission Wiederaufstieg“ auf ihre Fans zählen.

Auch der gebürtige Essener Otto Rehhagel, einst Spieler in Kaiserslautern und 1998 Meister-Macher, will sich das Spiel nicht entgehen lassen. Er sieht den Ex-Lauterer Dimitrios Grammozis in der Anfangsformation des Aufsteigers. Mit Danko Boskovic steht ein weiterer Spieler, der in der Vergangenheit für den FCK aktiv war, in der Startelf der Gäste.

Die Vorzeichen für einen Sieg des FCK stehen gut: In der bislang einzigen Saison in der 2. Bundesliga (1996/97) haben die „Roten Teufel“ kein Spiel im Fritz-Walter-Stadion verloren. Im Fußball-„Unterhaus“ wie in der Bundesliga ging der FCK zu Hause gegen Rot-Weiss Essen noch nie als Verlierer vom Platz: Sechs Siegen stehen zwei Unentschieden gegenüber.

Beim FCK muss Trainer Wolfgang Wolf auf die verletzten Balázs Borbély und Stefan Lexa verzichten. Ricardo Villar fehlt, nachdem er zuletzt wegen Pass- und Visa-Formalitäten nicht das komplette Trainingsprogramm hatte absolvieren können. In der Anfangsformation um den neuen Kapitän Mathieu Beda stehen sieben Neuzugänge aus dem im Vergleich zur vergangenen Saison völlig veränderten Kader.

In der Anfangsphase des Spiels gelingen dem FCK einige gute Ballstafetten, zwingende Torchancen kann sich das Team von Wolfgang Wolf aber nicht herausarbeiten. Den ersten Torschuss der Lauterer gibt Tamás Hajnal ab (12.), aber der Ball streift rechts am Tor der Essener vorbei. Der FCK ist weiter die engagiertere Mannschaft, aber viele kleine Fouls und Fehlpässe auf beiden Seiten lassen keinen Spielfluss aufkommen.

Dann erobert sich Axel Bellinghausen im Mittelfeld den Ball. Sein Pass findet Noureddine Daham der sofort abzieht (23.), doch der Schuss kann von Karim Zaza gerade noch über die Latte gelenkt werden. Kurz darauf die erste große Chance der Gäste: Alexander Löbe legt schön für Holger Wehlage ab, dessen Schuss das FCK-Tor aber knapp verfehlt (26.).

Wieder ein gefährlicher Konter der Essener: Danko Boskovic spielt 16 Meter vor dem Tor auf den völlig freien Löbe. Jürgen Macho eilt heraus und pariert den Schuss des Essener Stürmers (31.). Kurz darauf ist es erneut Löbe, dessen Linksschuss knapp das Tor verfehlt. Wenig später sorgt Löbe noch einmal für Gefahr: Mit einem Distanzschuss aus zentraler Position (35.) prüft der Kapitän der Essener Jürgen Macho.

Dann ein schöner Angriff des FCK. Hajnal schießt aus 18 Metern und Zaza wehrt nach außen ab, dort steht Nicolas Pavlovich, dessen Nachschuss der RWE-Keeper aber sicher hält (36.)

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit erläuft sich Reinert einen Ball auf der rechten Seite. Seine genaue Flanke findet Tamás Hajnal. Der kleine Ungar steigt hoch und köpft den Ball aus elf Metern zur 1:0-Führung ins Netz (44.).

In der zweiten Hälfte kann zunächst keine Mannschaft die Überhand gewinnen. Doch dann hat Essen die erste Chance im zweiten Spielabschnitt. Nach einem schönen Pass in die Tiefe von Dimitrios Grammozis, verfehlt Serkan Calik mit einem Flachschuss von links das FCK-Tor nur knapp (54.). Wenig später kann Jürgen Macho einen Freistoß aus halblinker Position von Grammozis gerade noch über die Torlatte lenken (58.).

Dann eine gute Chance für die „Roten Teufel“: Daham taucht nach Pass von Hajnal frei vor Zaza auf, doch den Heber des FCK-Stürmers fängt der Gäste-Keeper ohne Probleme ab (63.). Dann verfehlt Aimen Demai mit einem Freistoß nur knapp das Tor der Gäste (65.).

Der FCK will das zweite Tor erzielen. Sebastian Reinert zieht von rechts ab und der Ball scheint im Tor einzuschlagen, doch Reinert trifft mit seinem fulminanten Schuss nur das Außennetz (74.).

Der FCK kontrolliert weiter das Geschehen und lässt keine Chancen der Essener mehr zu. Beim Schlusspfiff von Schiedsrichter Dr. Felix Brych aus München, freuen sich über 40.000 Fans mit der Mannschaft über die gelungene Saison-Premiere des FCK.

Statistik

1. FC Kaiserslautern – Rot-Weiss Essen 1:0 (1:0)

FCK: Macho – Müller, Beda, Ouattara (46. Schönheim), Bellinghausen – Demai, Riihilahti, Hajnal, Reinert – Daham (70. Halfar), Pavlovich (84. Ziemer)

RWE: Zaza – Bemben, Kläsener, Hysky, Bieler – Lorenzon – Wehlage (66. Özbek), Younga-Mouhani, Grammozis (75. Kiskanc), Boskovic (41. Calik) – Löbe

Tore: 1:0 Hajnal (44.)

Schiedsrichter: Dr. Brych (München)

Zuschauer: 40.051

Gelbe Karten: Ouattara, Pavlovich, Müller – Bemben, Löbe, Calik
 
Ein weiterer Bericht aus der RHEINPFALZ :

KAISERSLAUTERN. „Goldköpfchen" Tamas Hajnal ließ Fußball-Zweit-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern gestern Abend vor 40.051 Zuschauern drei Punkte einsacken: Gegen Rot-Weiß Essen zitterten die „Roten (Fehler)-Teufel" bei der Saison-Ouvertüre ein 1:0 (1:0) über den Zielstrich.

18.53 Uhr: Die 44. Minute läuft, die Uhr tickt der Halbzeit entgegen. Der FCK kämpft und krampft, da setzt Axel Bellinghausen nach starkem Flankenlauf den Ball zu flach nach innen, der ball-begabte Nicolas Pavlovich erarbeitet die Kugel, Sebastian Reinert schneidert die Maßflanke und Lauterns Kleinster ist plötzlich der Größte: Tamás Hajnal köpft das Leder zum 1:0 ins Netz.

„Ich bin 1,68 Meter, ich bin nicht der Größte. Entscheidend ist aber auch das Timing", gibt Hajnal zu Protokoll. RWE-Trainer Uwe Neuhaus: „In unserer stärksten Phase haben wir das Tor bekommen ..." „Eine ganz bittere Niederlage", klagt der Ex-Lauterer Dimitrios Grammozis. Pech: Danko Boskovic, der Pfälzer im Pott, scheidet mit Verdacht auf Muskelfaserriss früh aus.

Es dauert bis zur 23. Minute, ehe Noureddine Daham nach Wehlage-Fehler und Bellinghausen-Eingabe mit der ersten Lauterer Möglichkeit an Torwart Zaza scheitert.

Die Doppelpassversuche enden meist an der Sechzehnmeterkante, die Fehlpässe häufen sich und schüren zusätzliche Hektik. Glück für den guten Jürgen Macho im FCK-Tor, dass Holger Wehlages Schuss in der 26. Minute das Ziel knapp verfehlt. Sechs Minuten später vereitelt Macho einen Konter des gefährlichen Alexander Löbe, den Ouattara nie zu fassen bekommt. Auslöser der heiklen Situation: Aki Riihilahti mit einem Fehlpass, dann der Ausrutscher Ouattaras, so dass RWE-Kapitän Löbe freie Bahn hat. 60 Sekunden später vermasselt wieder Löbe nach einem Fehler von Moussa Ouattara, der fahrig wirkt, seinem Vorschusslorbeer noch nicht gerecht zu werden vermag.

Zur Pause reagiert FCK-Trainer Wolfgang Wolf: Fabian Schönheim löst Ouattara ab. Damit ist ein Problem gelöst.

Aber Sicherheit gibt die Führung nicht. So platziert Kapitän Mathieu Beda seine abgewehrten Kopfbälle immer wieder zu knapp, so baut Sven Müller nach gutem Beginn ab. Aimen Demai, der hoch begabte Ex-Saarbrücker, lässt sein Talent aufblitzen, bleibt aber weit unter seinen Möglichkeiten. Aki Riihilahti, der Routinier, produziert zu viele kleine Fouls und Ballverluste. Auch Hajnal leistet sich zu viele Fehlpässe. Nach einem tollen Hajnal-Pass dann aber versagt der kampfstarke, aber wenig effektive Noureddine Daham in der 63. Minute. Frei vor Torwart Karim Zaza gerät der Lupfer zur Rückgabe. „Daham muss zwei Tore machen, Pavlovich ist durch seinen Trainingsrückstand erst bei 50, 60 Prozent", begründet Trainer Wolf die mangelhafte Durchschlagskraft. Zu oft laufen die beiden neuen Stürmer vom Tor weg, sind zu verspielt.

Prima: Sebastian Reinert, der mit Demai die Flügel wechselt, viel Biss beweist. Ansprechend bis auf einen halsbrecherischen Stellungsfehler: Axel Bellinghausen.

So spielten sie

1. FC Kaiserslautern: Macho - Müller, Beda, Ouattara (46. Schönheim), Bellinghausen - Demai, Riihilahti, Reinert - Hajnal - Daham (70. Halfar), Pavlovich (84. Ziemer)

Rot-Weiß Essen: Zaza - Bemben, Kläsener, Hysky, Bieler - Wehlage (66. Oezbek), Lorenzon, Grammozis (75. Kiskanc) - Youngha-Mouhani - Löbe, Boskovic (42. Calik)

Tor: 1:0 Hajnal (44.) - Gelbe Karten: Müller, Pavlovich, Ouattara - Bemben, Calik - Beste Spieler: Reinert, Macho, Bellinghausen - Löbe, Youngha-Mouhani, Lorenzon - Zuschauer: 40.051 - Schiedsrichter: Brych (München).

Ein weiterer Bericht von www.rot-weiss-essen.de :
Trotz einer äußerst engagierten und über weite Strecken des Spiels absolut überzeugenden Leistung ist RWE mit einer Niederlage in die Zweitliga-Saison 2006/2007 gestartet. Die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus musste sich beim Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern vor der eindrucksvollen Kulisse von 40.051 Zuschauern im Fritz Walter-Stadion äußerst unglücklich 0:1 (0:1) geschlagen geben. Den entscheidenden Treffer erzielte Lauterns Mittelfeldspieler Tamas Hajnal kurz vor der Pause per Kopf (44.). "Diese Leistung macht uns viel Mut und gibt Zuversicht für die nächsten Aufgaben", erklärte Uwe Neuhaus: "Nach einem solchen Spiel ist die erste Enttäuschung natürlich umso größer. Doch wir haben gezeigt, dass wir in der 2. Liga absolut mithalten können." Pech für die Rot-Weissen, die zumindest einen Punktgewinn nur ganz knapp verpassten: Stürmer Danko Boskovic schied bereits vor der Pause verletzt aus. Es besteht Verdacht auf einen Muskelfaserriss.

"Die Mannschaft hat ein Klasse-Spiel gezeigt und einen Aufstiegsaspiranten arg in Verlegenheit gebracht. Einziges Manko war die Chancenverwertung", meinte RWE-Präsident Rolf Hempelmann - und tröstete Kapitän Alex Löbe, der an diesem Abend kein Glück im Abschluss hatte. "Wir sind sehr gut aufgetreten. Wenn wir daran anknüpfen können, ist mir nicht bange", gab sich Löbe schon kurz nach dem Schlusspfiff schon wieder kämpferisch. Und selbst FCK-Trainer Wolfgang Wolf räumte ehrlich ein: "RWE hat uns das Leben sehr schwer gemacht. Unser Sieg war glücklich."

Auf den Zufahrtsstraßen und in ganz Kaiserslautern war bereits Stunden vor dem Anpfiff im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los. Endlos lange Blechlawinen rollten in Richtung Betzenberg, den schließlich mehr als 40.000 Zuschauer bevölkern sollten. Obwohl die Partie wegen des großen Andrangs mit zehn Minuten Verspätung angepfiffen wurde, standen beim Anpfiff immer noch tausende Fans in langen Schlangen vor den Kassenhäuschen.

Bei der Mannschaftsaufstellung hatte Uwe Neuhaus für keine großen Überraschungen gesorgt. Karim Zaza stand wie angekündigt zwischen den Pfosten, in der Vierer-Abwehrkette liefen neben Rechtsverteidiger Michael Bemben, der sich rechtzeitig von seiner Rücken-OP (Abszess entfernt) erholt hatte, mit Thomas Kläsener, Martin Hysky und Pascal Bieler drei weitere Neuzugänge auf. Kläsener und Hysky hatten dabei in der Innenverteidigung den Vorzug vor dem letztjährigen "Dauerbrenner" Stefan Lorenz erhalten, der damit erstmals bei einem RWE-Punktspiel auf der Bank Platz nehmen musste. In der Mittelfeld-Raute übernahm Victor Hugo Lorenzon wie gewohnt die Position des "Staubsaugers" vor der Abwehr, Holger Wehlage (rechts) und Neuzugang Dimitrios Grammozis (links) besetzten die Außenpositionen und "Mac" Younga-Mouhani wirbelte hinter den beiden Spitzen Danko Boskovic und Kapitän Alexander Löbe. Mit Grammozis und Boskovic standen damit gleich zwei frühere Lauterer in der RWE-Startelf. Während "Dimi" fünf Jahre lang auf dem Betzenberg aktiv war, absolvierte der gebürtige Pfälzer "Bosko" lediglich einen Bundesliga-Einsatz für den 1. FCK (beim 0:2 gegen Bayern München), war zuvor aber auch für die Reserve und die Jugendteams der "Roten Teufel" am Ball.

Vor dem Anpfiff wurden zwei Fußball-Persönlichkeiten auf dem Rasen des Fritz Walter-Stadions interviewt, die jeweils mit beiden Clubs Geschichte geschrieben hatten. Der griechische Nationaltrainer Otto Rehhagel und Mario Basler waren jeweils für beide Vereine als Spieler am Ball, "König Otto" führte die Lauterer außerdem als Trainer zum Bundesliga-Aufstieg 1997 und dann nur ein Jahr später zum sensationellen Gewinn der Deutschen Meisterschaft. "Die Lauterer Mannschaft hat mit ihren zahlreichen Neuzugängen noch kein richtiges Gesicht", urteilte Otto Rehhagel, der schon eine Woche zuvor bei seinem Besuch des RWE-Testspiels gegen Athletic Bilbao (0:1) angekündigt hatte, den Rot-Weissen auch auf dem Betzenberg die Daumen zu drücken.

"Wir werden uns nicht verstecken", hatte RWE-Trainer Neuhaus bereits im Vorfeld der Partie angekündigt - und seine Mannschaft setzte die Vorgaben eindrucksvoll um. Von Beginn an sorgten die RWE-Offensivspieler durch gelungene Aktionen immer wieder für Entlastung. Vor allem "Mac" Younga-Mouhani gefiel durch eine ganze Reihe gewonnener Zweikämpfe und leitete einige gute Angriffe ein. Vor allem zwischen der 26. und 36.  Minute hatten die rund 3.000 mitgereisten RWE-Fans gleich vier Mal den Torschrei auf den Lippen. Zunächst legte Alex Löbe eine Flanke von Michael Bemben geschickt für Holger Wehlage auf. Dessen Schuss konnte FCK-Schlussmann Jürgen Macho nur mit sehr viel Mühe und Glück neben das Tor lenken. Anschließend folgte der Auftritt von RWE-Kapitän Löbe, der innerhalb weniger Minuten gleich drei Mal die mögliche Führung auf dem Fuß hatte. Die erste Chance war dabei gleich die beste, doch Alex zögerte nach einem Zuspiel von Danko Boskovic etwas zu lange und konnte den Ball in Bedrängnis nicht mehr in die Maschen setzen. Kurz danach verfehlte ein Löbe-Direktschuss das FCK-Tor nur knapp, während wenig später ein Flachschuss Macho vor keine großen Probleme stellte. Schade, in dieser Phase war die RWE-Führung greifbar nah. "Da haben wir das Spiel sogar richtig dominiert", staunte nicht nur Thomas Kläsener.

Auf der Gegenseite hatte der gut aufgelegte Ex-Schalker Tamas Hajnal schon vor seinem Treffer zum 1:0 einige Male für Gefahr gesorgt, den Essener Kasten bei seinen ersten beiden Versuchen jedoch verfehlt. Außerdem zeigte sich Karim Zaza bei guten Möglichkeiten von Nicolas Pavlovich (24.) sowie erneut von Hajnal und Sebastian Reinert (beide 36.) auf dem Posten.

Kurz vor der Pause musste der Essener Torhüter aber doch noch hinter sich greifen. Nach einer Rechtsflanke von Reinert erzielte ausgerechnet der nur 1,65 Meter kleine Hajnal per Kopf den glücklichen Führungstreffer für die Hausherren, Karim Zaza war machtlos - 1:0 (44.). Kommentar von Uwe Neuhaus: "Kein Vorwurf an die Truppe: Hajnal hat sich geschickt in den Strafraum geschlichen. Das kann passieren. Leider war es diesmal entscheidend."

Zusätzliches Pech für RWE: Für Stürmer Danko Boskovic war die Partie in seiner alten Heimat bereits kurz vor dem Rückstand vorzeitig beendet. Mit Verdacht auf Muskelfaserriss musste er den Platz verlassen. Ihm droht nun eine Zwangspause. Für ihn kam Serkan Calik. Außerdem drückte Schiedsrichter Dr. Felix Brych (München) bei einer Rot-verdächtigen Aktion von FCK-Abwehrspieler Moussa Quattara beide Augen zu und zeigte stattdessen überraschend beiden Spielern die Gelbe Karte. FCK-Trainer Wolfgang Wolf reagiert prompt und ließ Quattara nach der Pause in der Kabine.

Nach der Pause kämpften die Rot-Weissen unverdrossen weiter, drängten auf den Ausgleich. So tauchte Serkan Calik nach einem traumhaften Steilpass von Dimitrios Grammozis völlig frei vor Macho auf, zielte aber am langen Eck vorbei. Das hätte es eigentlich sein müssen. Wenig später lenkte Jürgen Macho einen Grammozis-Freistoß gerade noch über die Latte. Trainer, Spieler und Verantwortliche auf der RWE-Bank kamen kaum aus dem Haareraufen heraus. Die Entscheidung zu Gunsten der "Roten Teufel" hatte dann Stürmer Noureddine Deham auf dem Fuß. Seinen versuchten Lupfer fing Karim Zaza jedoch sicher ab. Sonst ließ die RWE-Hintermannschaft nicht allzu viel anbrennen.

In der Schlussphase versuchten die Rot-Weissen nach den Einwechslungen von Baris Özbek (für Holger Wehlage) und Ferhat Kiskanc (für Dimitrios Grammozis) noch einmal alles, blieben aber glücklos. So verfehlte auch ein Kopfball von Alex Löbe sein Ziel nur um wenige Zentimeter. Es blieb die letzte zahlreicher hochkarätiger Tor-Chancen für RWE.

Nach dem Schlusspfiff bewiesen die RWE-Fans ein feines Gespür und feierten ihre Mannschaft trotz der Auftakt-Niederlage. "Die Zuschauer haben uns super unterstützt", lobte stellvertretend Alex Löbe. Nun gilt es, am nächsten Sonntag im ersten Heimspiel gegen den SC Freiburg mit der Unterstützung möglichst die ersten drei Punkte einzufahren.


Kaiserslautern: Macho - S. Müller, Oattara (46. Schönheim), Beda, Bellinghausen - Riihilahti - Demai, Reinert - Hajnal – Daham (69. Halfar), Pavlovic (84. Ziemer)

Essen: Zaza - Bemben, Kläsener, Hysky, Bieler - Lorenzon – Wehlage (66.Özbek), Grammozis (75. Kiskanc)- Younga-Mouhani - Löbe, Boskovic (42. Calik)

Tor: Hajnal (44.) – Zuschauer: 40.051 – Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München) - Gelbe Karten: S. Müller, Ouattara, Pavlovic – Bemben, Löbe, Calik

 
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